Aktuell

03/03/2023

Die Reise des Künstlers

Ein Comic erscheint, und zum Dienstleister kommt der Künstler hinzu. Wie das geht, zeigt mein neuer Webauftritt ...

 

Seit Anfang 2023 kleidet sich meine Webeite in ein neues Gewand. Dank dafür gebührt vor allem der herausragenden Agentur fischhase. Mein Auftritt spiegelt eine Metamorphose wider, der sich mein berufliches Schaffen seit 2017 unterzieht. Ein kleiner Abriss:

Ich habe mich zum Designer und Illustrator ausbilden lassen, weil ich seit meiner Kindheit unbedingt Comiczeichner sein wollte (Naja, fast, siehe: Paläontologe). Manche werden einfach Comiczeichner, indem sie Comics zeichnen und einfach nicht damit aufhören. Doch das zeichnende Volk will auch von etwas leben (Warum das Comiczeichner nicht so einfach ist, ist eine ganz andere Geschichte). Dankbarerweise konnte ich seit 2005 offiziell als Illustrator meinen Lebensunterhalt bestreiten. Ich führte jeden Tag meinen Stift für die unterschiedlichsten Auftraggeber*innen ins Feld, und lernte eine Menge dazu. Mit den Jahren wurde mein Auskommen immer stabiler und mein kleines Netzwerk bescherte mir einen dankbaren Kund*innenstamm.

Doch je mehr ich Dienstleister war, desto mehr entfernte ich mich von meinem Herzenswunsch, dem Comiczeichnen. Beides geht nur schwer, will man irgendwann auch mal den Stift beiseite legen und ein Leben haben. Außerdem gab es noch die große Unsicherheit, was ich denn überhaupt erzählen wollte. Und wenn mir etwas einfiele, ob ich es überhaupt in Worte fassen können würde.

Jahre vergingen. Über ein Jahrzehnt verging. Zum Comic Salon in Erlangen ereilte mich nur allzu oft der „Erlangen Blues“, das schlichte Erinnern daran, dass wieder zwei Jahre vergangen waren. Zwei Jahre, in denen ich erneut keinen eigenen Comic gemacht, oder gar an den Verlag gebracht hatte. In Erlangen ist man umringt von grandiosen Comickünstler*innen. Man kann hier regelrecht Begeisterung und Inspiration unter Gleichgesinnten auftanken. Mit dem Erlangen Blues war es auch bald vorbei.

Denn die gute Nachricht ist: wir Menschen wachsen und lernen dazu, so auch ich. Und 2017 traf ich Matze Ross. Matze ist Autor, Comicnerd, Horrorfilm-Liebhaber, überhaupt Cineast – kurz: ein Match made in heaven. Er hatte eine Geschichte, und es hat gepasst! Ich fühlte mich bereit und habe investiert: Kraft, Liebe und Zeit, sehr viel Zeit. Ein halbes Jahr danach war ein Konzept fertig, das ich einigen Verlagen zukommen ließ. Und Splitter sagte zu!

Und hier beginnt sie: meine „Artist’s Journey“ (Ein Begriff, den Steven Pressfield abgeleitet von der Heldenreise geprägt hat). Als Künstler will ich nicht länger nur zeichen, was mir andere zurufen, ich will nun auch selber meine eigene Stimme erklingen lassen. Ich will gemeinsam mit Monstern Unflätigkeiten brüllen. Es hat sich so viel aufgestaut, was ich nicht zum Ausdruck gebracht hatte. Und Matzes „Ein verdammter Handschlag“ bietet mir all das. Seine Geschichte ist eine Bühne, auf der ich endlich zeigen kann, was noch alles zu meinem Repertoir gehört. Dienstleister Jan Bintakies kann sympathische, herzliche, kindgerechte Figuren, akurate Inhalte und informative Abbildungen. Comiczeichner Jan wird euch die Hosen flattern lassen!

Und genau das zeigt dieser Webauftritt. Er zeigt mein bisheriges Schaffen als Illustrator, und auch die Freude und Wertschätzung die damit einhergeht. Und er zeigt das Neue, die sequentielle Kunst, die nun auf neuen Niveau auf uns zugaloppiert kommt. Ich hoffe, ihr fühlt euch hier wohl. Ich bin bereits ganz heimisch.